Tipp 7: Ein wichtiger Schritt in Richtung Online Business: Warum möchte das Finanzamt einen Rentabilitätsplan

Online Marketing Tipp 7

Tipp 7: Ein wichtiger Schritt in Richtung Online Business: Warum möchte das Finanzamt einen Rentabilitätsplan

Du hast gerade deine Gewerbeanmeldung gemacht, den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung abgegeben und vielleicht sogar schon die erste Steuererklärung für dein Gewerbe hinter dir – jetzt fordert das Finanzamt einen sogenannten Rentabilitätsplan. Aber warum eigentlich? In diesem Beitrag erfährst du, warum das Finanzamt diese Unterlage verlangt, welche Bedeutung der Rentabilitätsplan für dein Online-Business hat und wie er dir langfristig helfen kann.

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Was ist ein Rentabilitätsplan?

Ein Rentabilitätsplan – auch Ertragsplan, Businessplan oder Gewinn- und Verlustrechnung genannt – ist eine Prognose, die deine geplanten Einnahmen und Ausgaben sowie deinen voraussichtlichen Gewinn detailliert darstellt. Er soll dir und dem Finanzamt eine realistische Einschätzung darüber geben, ob und wann dein Unternehmen finanziell erfolgreich sein kann und wie es um deine Gewinnerwartungen steht.



Warum interessiert sich das Finanzamt für deinen Rentabilitätsplan?

Das Finanzamt möchte durch den Rentabilitätsplan sicherstellen, dass deine Geschäftsidee ernsthaft und nachhaltig auf Gewinn ausgerichtet ist. Besonders bei Existenzgründern ohne viel Branchenerfahrung ist der Rentabilitätsplan entscheidend, um realistische Prognosen zur Umsatzentwicklung und Steuereinnahmen zu erstellen. Er hilft dem Finanzamt auch, zwischen einer ernsthaften Gewinnerzielungsabsicht und "Liebhaberei" zu unterscheiden.

"Liebhaberei" bezeichnet Tätigkeiten, die mehr aus persönlichem Interesse oder als Hobby betrieben werden, ohne das Ziel, nachhaltig Gewinne zu erzielen. In solchen Fällen würde das Finanzamt die Tätigkeit steuerlich anders behandeln, da hier keine langfristige Gewinnorientierung vorliegt. Ein gut durchdachter Rentabilitätsplan zeigt dem Finanzamt, dass du dein Unternehmen auf Erfolg ausrichten willst und eine klare Gewinnerzielungsabsicht hast, was dich als Unternehmer von jemandem unterscheidet, der ein Hobby verfolgt.


Was das Finanzamt beim Rentabilitätsplan besonders prüft:



  • Nachhaltigkeit deines Geschäftsmodells: Ist dein Unternehmen langfristig gewinnbringend?
  • Realistische Zahlen: Sind deine Angaben zu Einnahmen und Ausgaben plausibel und nachvollziehbar?
  • Steuerliche Einstufung: Der Rentabilitätsplan hilft dem Finanzamt dabei, Vorauszahlungen und eventuelle Steuervergünstigungen besser festzulegen.



Der Rentabilitätsplan als Sicherheitsnetz für deine Selbstständigkeit

Ein Rentabilitätsplan ist nicht nur eine bürokratische Anforderung, sondern auch ein wertvolles Instrument für dich. Er gibt dir einen klaren Überblick über die finanzielle Lage deines Unternehmens und hilft dir, deine Geschäftsidee realistisch einzuschätzen. Mit dem Plan sorgst du nicht nur dafür, dass das Finanzamt zufrieden ist, sondern machst gleichzeitig deinen eigenen Erfolg messbar.



Was sollte dein Rentabilitätsplan beinhalten?

Um vollständig und aussagekräftig zu sein, muss dein Rentabilitätsplan einige wichtige Punkte abdecken:

  • Einnahmeprognosen: Schätze deine Einnahmen realistisch ein, zum Beispiel durch Marktanalysen oder Erfahrungen aus der Branche.
  • Kostenübersicht: Liste alle geplanten Ausgaben auf, von Fixkosten bis hin zu Investitionen in Marketing.
  • Gewinnkalkulation: Stelle Einnahmen und Ausgaben gegenüber, um deinen voraussichtlichen Gewinn zu berechnen.


Vorteile eines gut durchdachten Rentabilitätsplans

  1. Klare finanzielle Orientierung: Du behältst den Überblick, ob und wann dein Unternehmen profitabel wird.
  2. Realitätscheck für deine Geschäftsidee: Durch detaillierte Planung erkennst du mögliche Stolpersteine frühzeitig.
  3. Bessere Chancen bei Banken und Investoren: Ein fundierter Rentabilitätsplan stärkt deine Verhandlungsposition.
  4. Vorbereitung für die Steuererklärung: Viele der Daten aus dem Rentabilitätsplan kannst du später direkt für deine Steuererklärung verwenden.


Unterschied zwischen Rentabilität und Liquidität

Bei der Rentabilitätsplanung ist es wichtig, zwischen Rentabilität und Liquidität zu unterscheiden. Die Rentabilität bezieht sich auf die langfristige Gewinnfähigkeit deines Unternehmens, während die Liquidität die kurzfristige Zahlungsfähigkeit beschreibt. Ein Rentabilitätsplan hilft dir dabei, beide Aspekte im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass dein Unternehmen nicht nur profitabel, sondern auch jederzeit zahlungsfähig ist. So kannst du nachhaltige Entscheidungen für die finanzielle Stabilität treffen.


Rentabilitätsplan als Argument für Investoren

Ein durchdachter Rentabilitätsplan ist nicht nur für das Finanzamt relevant, sondern kann auch bei der Suche nach Investoren eine wichtige Rolle spielen. Er zeigt potenziellen Geldgebern, dass dein Geschäftsmodell auf einer soliden Grundlage steht und das Potenzial für langfristigen Erfolg hat. Investoren und Kreditgeber erhalten so eine klare Einschätzung deines finanziellen Potenzials und können auf dieser Basis fundierte Entscheidungen treffen. Weitere Informationen findest du auf der Gründerplattform.


Fazit: Dein Rentabilitätsplan als strategischer Begleiter

Ein Rentabilitätsplan ist mehr als eine Formalität für das Finanzamt – er ist ein wertvolles Tool, das dir den Start in die Selbstständigkeit erleichtert und dir hilft, die Finanzen deines Unternehmens gezielt zu steuern. Nutze den Plan, um deine finanziellen Ziele zu setzen und den Erfolg deines Unternehmens im Blick zu behalten. So schaffst du nicht nur Vertrauen beim Finanzamt, sondern legst auch den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft als Selbstständiger.

Kostenlose Vorlagen für deinen Rentabilitätsplan

Hier sind einige Links, bei denen du kostenlose Vorlagen für Rentabilitätspläne herunterladen kannst:


  1. Bildungsbibel.de - Diese Seite bietet eine Excel-Vorlage sowie ein PDF-Muster für Rentabilitätspläne zum kostenlosen Download. Diese Vorlage kann angepasst werden, um Einnahmen, Kosten und andere Finanzkennzahlen übersichtlich zu planen und darzustellen.​
  2. Gründerlexikon - Hier findest du eine detaillierte Anleitung zur Erstellung eines Rentabilitätsplans sowie Tipps für die genaue Planung der Einnahmen und Ausgaben. Zudem gibt es Vorlagen für Existenzgründer, die neu im Geschäft sind.
  3. Heenemann Unternehmensberatung - Auf dieser Website gibt es verschiedene Vorlagen, darunter eine für die Rentabilitätsvorschau und Liquiditätsplanung. Diese Downloads umfassen Excel-Tabellen, die speziell für Gründer ausgelegt sind.
  4. IHK Schleswig-Holstein - Die Industrie- und Handelskammer bietet eine Ertrags- und Rentabilitätsvorschau als Download an. Die Vorlage ist nützlich für eine realistische und vorsichtige Planung, die speziell für neue Unternehmen wichtig ist.


Diese Vorlagen helfen dir, die finanziellen Prognosen deines Unternehmens strukturiert darzustellen und dem Finanzamt gegenüber eine solide Basis zu präsentieren.


Weiterführende Information zur Renatilitätsplanung

Wenn du mehr über die Erstellung eines Rentabilitätsplans und die Bedeutung für deine Gründung erfahren möchtest, bietet die Gründerplattform.de eine umfassende Einführung und hilfreiche Werkzeuge. Auf ihrer Webseite findest du detaillierte Erklärungen sowie Tipps zur Umsetzung einer erfolgreichen Rentabilitätsplanung. Diese Informationen unterstützen dich dabei, fundierte Entscheidungen für die finanzielle Stabilität deines Unternehmens zu treffen. Hier kannst du dich näher informieren:

https://gruenderplattform.de/unternehmen-gruenden/rentabilitaetsplanung

Tipp 7: Ein wichtiger Schritt in Richtung Online Business: Einen Rentabilitätsplan erstellen

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