Online Marketing Tipp 54
So kannst du mit Amazon Geld verdienen - Das Amazon Influencer Programm vs. Amazon PartnerNet – Was ist der Unterschied?
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Viele Creator:innen und Content-Macher:innen stehen irgendwann vor der Frage:
Soll ich mich für das Amazon Influencer-Programm bewerben oder dem Amazon PartnerNet (Affiliate-Programm) beitreten?
Beide Programme ermöglichen es dir, mit Produktempfehlungen auf Amazon Geld zu verdienen – aber die Voraussetzungen, Tools und Zielgruppen unterscheiden sich deutlich. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, welches Programm besser zu dir passt.
1. Zulässige Plattformen: Wo darf ich starten?
Das Amazon Influencer-Programm richtet sich gezielt an Social-Media-Creator:innen mit aktiven Accounts auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube oder Facebook. Diese Accounts müssen öffentlich einsehbar und aktiv gepflegt sein – Amazon prüft deine Social-Media-Präsenz vor der Aufnahme.
Beim Amazon PartnerNet (auch bekannt als „Amazon Affiliate“ oder "Amazon Associates") ist das flexibler: Hier kannst du mit einer eigenen Website, einem Blog oder einer App starten – oder auch mit deinen Social-Media-Profilen. Wichtig ist lediglich, dass die Plattform öffentlich zugänglich ist und regelmäßig Content erscheint.
2. Mindest-Follower: Wie groß muss meine Reichweite sein?
Für das Influencer-Programm gibt es keine offiziell festgelegte Mindestanzahl an Followern – in der Praxis erwarten viele Bewerber:innen aber, dass mindestens 1.000+ echte, aktive Follower mit guter Engagement-Rate vorhanden sind. Es zählt also weniger die reine Zahl als die Qualität deines Kanals.
Beim PartnerNet gibt es gar keine Follower-Vorgaben. Selbst mit einer kleinen, aber engagierten Community kannst du starten – solange dein Kanal (Website, Blog oder Social Media) sinnvoll aufgebaut ist und Content bietet.
3. Eigene Website notwendig?
Ein großer Vorteil des Influencer-Programms: Du brauchst keine eigene Website. Du kannst direkt über deinen Social-Media-Kanal bewerben, ohne dich um Technik oder Hosting kümmern zu müssen.
Im PartnerNet war lange Zeit eine Website Pflicht – das ist heute nicht mehr zwingend erforderlich. Auch Social-Media-Profile sind mittlerweile zugelassen. Trotzdem empfehlen viele Expert:innen, mindestens einen eigenen Blog oder eine Landingpage zu nutzen, um langfristig unabhängiger und flexibler zu arbeiten.
4. Amazon Storefront vs. einfache Links: Wie sehen meine Empfehlungsseiten aus?
Influencer:innen erhalten eine eigene Influencer Storefront (siehe Bild), die direkt auf Amazon gehostet wird. Dort kannst du deine Lieblingsprodukte kuratieren, Kategorien anlegen und sogar eigene Videos hochladen – wie ein kleiner Online-Shop, nur mit Amazon-Produkten.
Kleiner Tipp: Willst du wissen, was es für Storefronts gibt? Dann gib in die Google Suche folgendes ein:
site:amazon.de/shop
Und schon siehst du alle Amazon Influencer Storefronts, die auf Google indexiert sind.
Hier ein Beispiel des Amazon Influencer Storefronts von Book of Finance. Gerne mal draufklicken, dann kannst du den Amazon Influencer Storefront live anschauen.
PartnerNet-Nutzer:innen haben diese Funktion nicht. Sie können einzelne Affiliate-Links generieren, aber
keine eigene Storefront erstellen. Du leitest Nutzer:innen also direkt zum Produkt – ohne zentrale Empfehlungsseite. Du kannst die Links fast überall einbauen.
5. Anmeldeprozess: Wie starte ich?
Beim Influencer-Programm musst du dich bewerben – Amazon schaut sich deinen Social-Media-Kanal genau an. Wird dein Profil akzeptiert, kannst du direkt loslegen. Eine Ablehnung ist aber möglich, wenn dein Kanal nicht aktiv genug ist oder keine ausreichende Qualität zeigt. Hier geht es zur Amazon Influencer Registrierung.
Beim PartnerNet ist der Einstieg einfacher: Du meldest dich an, gibst deine Plattform-URL an (Website oder Social Media), und bekommst sofort Zugriff auf das Dashboard. Achtung: Wenn du in den ersten 180 Tagen keine drei qualifizierten Verkäufe erzielst, wird dein Konto deaktiviert – du kannst dich aber erneut bewerben. Hier geht es zum Amazon Partnernet.
6. Kosten und Mitgliedschaftsgebühren: Was zahle ich?
Beide Programme sind kostenlos. Du zahlst keine Mitgliedsbeiträge und gehst keine Vertragsbindung ein. Es gibt auch keine versteckten Gebühren für das Erstellen von Links oder die Nutzung der Tools.
7. Provisionsstruktur: Wie viel kann ich verdienen?
Sowohl das Influencer-Programm als auch das PartnerNet verwenden die gleiche Provisionsstruktur, die je nach Produktkategorie variiert. Du kannst z. B. mit Modeprodukten bis zu 10 % verdienen, bei Elektronik oder Amazon-Diensten oft weniger. Die aktuellen Sätze findest du direkt bei Amazon – sie ändern sich gelegentlich.
8. Cookie-Laufzeit: Wie lange zählt ein Klick?
Die Cookie-Laufzeit liegt in beiden Programmen bei 24 Stunden – das heißt: Wenn jemand über deinen Link ein Produkt kauft, bekommst du die Provision, solange der Kauf innerhalb eines Tages erfolgt. Wenn ein Nutzer etwas in den Warenkorb legt und später kauft, kann der Zeitraum in bestimmten Fällen auf bis zu 90 Tage verlängert werden.
9. Auszahlung: Wie bekomme ich mein Geld?
Sowohl Influencer:innen als auch Affiliates können ihre Einnahmen über folgende Wege auszahlen lassen:
- Banküberweisung (ab ca. 25 €)
- Amazon-Geschenkgutscheine (möglich ab kleineren Beträgen)
- Scheck (nur selten genutzt)
Die genaue Auszahlungsschwelle und Währung hängt vom jeweiligen Landesprogramm ab – bei PartnerNet Deutschland ist es meist 25 €.
10. Tracking & Analyse: Was sehe ich in den Statistiken?
Das Influencer-Programm bietet zusätzlich zur normalen Affiliate-Statistik auch Einblicke in den Storefront-Traffic – du siehst z. B., wie viele Leute deine Amazon-Seite besucht haben und wo sie geklickt haben.
Im PartnerNet bekommst du ein solides, aber einfacheres Dashboard mit Infos zu Klicks, Conversion-Raten, Verkäufen und Einnahmen. Für viele Affiliates reicht das völlig aus – wer mehr will, nutzt externe Tools.
11. Verfügbarkeit: Wo kann ich das nutzen?
Beide Programme sind in Deutschland verfügbar. Das Influencer-Programm ist auf bestimmte Länder beschränkt (z. B. USA, UK, DE, FR, IT, ES, IN, CA), während das PartnerNet in vielen weiteren Regionen angeboten wird – jeweils mit eigener Landesversion (z. B. partnernet.amazon.de für Deutschland).
12. Richtlinien & Pflichten: Was muss ich beachten?
Gerade in diesem Punkt unterscheiden sich das Amazon Influencer-Programm und das PartnerNet deutlich – denn beide Programme bringen verpflichtende Richtlinien mit sich, die du unbedingt einhalten musst, wenn du langfristig erfolgreich und rechtskonform arbeiten möchtest.
Amazon Influencer-Programm: Strenge Social-Media-Vorgaben
Wenn du am Amazon Influencer-Programm teilnimmst, bist du automatisch stärker mit der Marke Amazon verbunden – denn dein Profil wird durch den personalisierten Storefront sichtbarer. Deshalb erwartet Amazon von dir, dass du deine Inhalte auf Social Media korrekt kennzeichnest und transparente Kommunikation sicherstellst. Dazu gehört unter anderem:
- die eindeutige Angabe, dass es sich um
Werbung handelt (z. B. durch Hashtags wie
#ad
,#anzeige
oder „In Zusammenarbeit mit Amazon“), - die Einhaltung der Amazon Influencer Program Policy, die unter anderem den Umgang mit Fake-Bewertungen, irreführenden Aussagen und Markennutzung regelt,
- die Verpflichtung, keine Inhalte zu posten, die gegen die Amazon-Produktpolitik verstoßen (z. B. verbotene Produkte oder beleidigende Inhalte),
- sowie die Möglichkeit, dass Amazon deine Inhalte stichprobenartig prüft und bei Verstößen dein Konto deaktiviert.
Hier findest du die offiziellen Richtlinien für das Influencer-Programm:
Amazon Influencer Programm - Richtlinien
Amazon PartnerNet: Affiliate-Richtlinien & technische Einschränkungen
Auch beim Amazon PartnerNet bist du zur Kennzeichnung deiner Werbelinks verpflichtet. Amazon verlangt, dass du in jedem Content, der Affiliate-Links enthält, klar darauf hinweist, dass du eine Provision erhalten kannst – z. B. mit dem Hinweis:
„Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.“
Darüber hinaus gelten beim PartnerNet technische und inhaltliche Einschränkungen:
- Du darfst keine Affiliate-Links in E-Mails oder PDF-Dateien einbinden.
- Bezahlt beworbene Anzeigen mit Affiliate-Links (z. B. Facebook Ads) sind nicht erlaubt.
- Der Content, auf dem deine Links erscheinen, muss deutlich als deine eigene Plattform erkennbar sein und darf nicht irreführend oder kopiert sein.
- Amazon kann deinen Account auch beim PartnerNet bei Regelverstößen sperren.
Die vollständigen Richtlinien findest du hier:
Amazon PartnerNet – Richtlinien

💡
Fazit:
Wenn du als Creator:in auf Social Media arbeitest und direkten Zugang zu einer Amazon-Storefront möchtest, solltest du die Richtlinien des Influencer-Programms genau kennen. Betreibst du hingegen eine eigene Website oder nutzt verschiedene Kanäle zur Monetarisierung, bietet dir das PartnerNet mehr Flexibilität – bei etwas weniger Kontrolle von Amazons Seite.
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